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Plastische Chirurgie – Die neue Bedeutung des Körpers

GEO
Juni 2003, GEO 06/2003

Ist es Befreiung aus der feindlichen Hülle; ist es die Sehnsucht, Inneres und Äußeres in Einklang zu bringen? Ist alles machbar geworden; und der plastische Chirurgie nur noch unwesentlich mehr als der Gang zum Friseur? Die Schöpfung scheint zur Disposition zu stehen

Von Gabriele Riedle

AUGENBLICK MAL! Langsam! Wir wollen das noch genauer sehen. Diese Lippen. Stimmt, sie sind wirklich voller als vorher. Diese Augen, ja der Blick wirkt weniger müde, wenn die Lider nicht mehr hängen. Und die Stirn – deutlich weniger Falten, das Gesicht scheint tatsächlich entspannter zu sein.

Wir betrachten die neue Nase des Nachbarn, den Bauch und den Busen der Kollegin, mustern in Zeitschriften Bilder von Unbekannten und Berühmtheiten, verfolgen im Fernsehen die Fallgeschichten von Menschen, die sich für eine Schönheitsoperation entschieden haben – und vielleicht rücken wir noch ein wenig näher oder blättern noch einmal zurück. Manchmal folgen Kameras von Reportern und werbewilligen Ärzten Verschönerungswilligen sogar bis in den Operationssaal. Dann wird das Licht grell und gnadenlos, wir sehen Blut und grüne Tücher, und schließlich dringt unser Blick bis unter die abgezogene Haut betäubter Fremder.

Wir haben die Lizenz zur Besichtigung, erteilt von denen, die ja gerade deshalb schöner werden wollen, um unser und das Wohlgefallen der übrigen Welt zu finden.

Und wir vergleichen: vorher, nachher. Manchmal voll Verständnis und Anerkennung, manchmal missbilligend und entsetzt – immer aber neugierig und meist auch mit dem Gefühl, uns ein Urteil anmaßen zu dürfen. Ein bisschen ist es so wie früher auf dem Jahrmarkt: als man staunend vor der dicksten Frau der Welt oder vor dem schnellsten Zwerg der Erde stand.

Michael Jackson betrachten wir als eine Art modernes Monster. Die maskenhaften Gesichter und die aufgespritzten Lippen von Millionenerbinnen finden wir grotesk, zumal wenn diese jünger aussehen als ihre Töchter. Und wenn sich Asiatinnen die Beine erst brechen und dann verlängern lassen, um auf dem globalisierten Arbeitsmarkt in westlicher Standardgröße dazustehen, sind wir entsetzt.

Für die Brustverkleinerung der Freundin hingegen haben wir Verständnis, sie hatte zuvor starke Rückenschmerzen und schämte sich vor ihrem Geliebten. Die langwierige und schmerzhafte Zahnkorrektur des Sohnes halten wir gar für völlig selbstverständlich, auch wenn er jahrelang mit einer Art Daumenschraube im Mund herumlaufen muss, aber wie soll er sonst jemals ein Mädchen finden und einen ordentlichen Beruf.

Und wenn der Spitzenmanager sich die Tränensäcke entfernen oder die Lider straffen lässt, um dynamischer auszusehen, zögern wir vielleicht einen Moment, denken womöglich über den Bedeutungswandel von Männlichkeit nach, und geben dem Manager dann wahrscheinlich doch Absolution, weil wir wissen, dass er mit einem verbrauchten, verlebten Gesicht tatsächlich schlechte Chancen hätte auf dem umkämpften Markt der human resources. So sei nun einmal unsere moderne Welt.

Eine Welt, die von den schnellen Eindrücken lebt. In der wir oft nur noch sekundenkurze Begegnung haben, und gerade Zeit bleibt, auf das Äußere, die Oberfläche zu achten – nicht aber auf Charme, Witz, Klugheit, Mut, Güte. In der Jugendlichkeit Zukunft und Vitalität, Erfahrung immer schon Vergangenheit und Ermüdung und das Alter Übel und Krankheit bedeuten. Eine Welt, in der der Körper umso mehr an Bedeutung für die Inszenierung und Stilisierung des Selbst gewinnt, je unwichtiger er in der hoch technisierten Arbeitswelt der nachindustriellen Gesellschaft ist.

Wer den ganzen Tag am Computer sitzt und seine Muskeln nicht mehr zum Arbeiten braucht, kann und muss, so hat etwa der französische Soziologe Pierre Bourdieu festgestellt, seinen Körper anderweitig einsetzen: zum Repräsentieren, zur Darstellung des sozialen Status in einem durch und durch ästhetisierten Ambiente.
Runzeln und Schwabbelbäuche haben, so eines jener Klischees, die längst Realität geworden sind, nur noch die Deklassierten – die auch schwabbeliges Fleisch und runzeliges Gemüse essen und in miefigen Klitschen arbeiten und wohnen. Schöne Bürohäuser mit schönen Inneneinrichtungen brauchen auch schöne Mitarbeiter, die genauso viel Erfolg und Stil ausstrahlen wie die BarcelonaChairs, auf denen sie sitzen. Und die ideale Passform wird belohnt. Gutes Aussehen bringt bis zu neun Prozent mehr Gehalt, das jedenfalls soll mit Studien bewiesen worden sein – und wenn wir nur daran glauben, dann spätestens wird es so sein.

Dass der Körper eine Art Bioaktie ist, deren Wert nicht nur erhalten, sondern möglichst gesteigert werden sollte, haben wir also längst eingesehen – auch wenn wir uns nicht immer darüber im Klaren sind, welche Wertsteigerungsmaßnahmen zwischen Kosmetik, Sport und Chirurgie wir akzeptieren wollen und welche nicht.

Denn schließlich kommt schnell Gewalt ins Spiel. Körperliche Gewalt, vor der wir zivilisierten Menschen uns eigentlich fürchten, und die wir aus unserem Leben verbannt zu haben glauben. Aber wann? Bei der Bestrahlung mit womöglich Krebs erregenden UV-Strahlen im Solarium, oder erst wenn Falten mit dem Nervengift Botox unterspritzt werden? Bei der Crash-Diät, beim Maschinen gestützten Muskelaufbau oder erst beim Fettabsaugen?

Gewalt kommt ins Spiel. Körperliche Gewalt, vor der wir uns eigentlich fürchten

NATÜRLICH VERLETZE ICH gesunde Menschen, und selbstverständlich ist das ein aggressiver Akt“, sagt Irini Panteli, plastische Chirurgin am Hamburger Klinikum Boberg. „Aber ich tue das, wenn ich das Problem nachvollziehen kann, das jemand mit seinem Körper hat. Zur Beurteilung kann ich nur meine eigenen Kriterien heranziehen.“

Auch das ist die moderne Welt: eine, in der allgemeine Normen abhanden gekommen sind. So müssen wir auch hier die Trennungslinien zwischen „richtig“ und „falsch“ selbst ziehen, sind auf uns allein gestellt in unseren Wertungen und Entscheidungen. Als Ärzte, als Zuschauer – und schließlich auch als potenzielle Kandidaten für eine Schönheitsoperation.

Kandidaten könnten wir letztlich alle sein. Wer ist sich seiner selbst noch ganz sicher in dieser nervösen, schwankenden Epoche? Wer ist zufrieden? Wer will nicht ständig alles ändern? Sich selbst, die anderen, das Schicksal, das Leben, die Welt. Wer sitzt schon da und sagt, dass alles gut sei?

Früher oder später erwischt jeden irgendein Unbehagen. Und bei manchen konzentriert es sich im Körper – längst nicht mehr nur in dem von Frauen, sondern auch in dem von Männern. Vor 30 Jahren war gerade einmal jeder achte Mann mit dem eigenen Äußeren unzufrieden, jetzt ist es fast schon jeder Zweite, und in der Schönheitschirurgie haben Männer inzwischen einen noch stark ausbaufähigen Anteil von rund 20 Prozent.

Vielleicht ist ja die Höckeriges oder die Halbglatze Ursache dafür, dass die Karriere nicht so läuft wie gedacht, vielleicht sind es die Fettpolster an Bauch und Hüften, die bisher die große, romantische Liebe verhindert haben. Es muss ein perfektes Leben voller Traumfrauen, Traummänner, Traumkarrieren, Traumhochzeiten und anschließend auch voller Traumhäuser und Traumautos geben – und jeder von uns meint, einen Anspruch darauf zu haben.

Nicht umsonst natürlich. Dass alles seinen Preis hat, und der Weg zumindest zur physischen Perfektionierung entweder voll Schweiß im Fitness-Studio oder voll Blut im OP ist, wissen wir. Und jenen, die sich nach tausend Drehungen vor dem Spiegel für eine kosmetische Operation entscheiden, ist klar, dass sie sich in dem Moment, in dem der Arzt das Skalpell oder den Laser ansetzt, von gesunden Menschen in Patienten verwandeln. Aufgrund der selbst gestellten Diagnose, dass etwas mit ihnen (noch) nicht stimme.

Dabei nehmen diese Patienten viel auf sich. Schmerzen. Schwellungen. Blutergüsse. Alle Gefahren eines chirurgischen Eingriffs. Die Möglichkeit von Misserfolgen und von Entstellungen etwa durch verrutschte oder gerissene Implantate. Das Risiko, in ungenügend qualifizierte Hände zu geraten. Und natürlich enorme Kosten.

Alles im Namen der Lebensqualität. Der verbesserten erotischen und ökonomischen Chancen. Des machbaren Glücks durch ein bisschen mehr Schönheit, oder was man gerade dafür hält.

Denn Eingriffe wie Tränensackentfernungen oder Ohrenanlegen sind letztlich nur Korrekturen am Detail, ideale Gesichter entstehen deshalb noch lange nicht. Und selbst wer sich heute für eine wirklich einschneidende Veränderung entscheidet, etwa eine drastische Brustvergrößerung, kann nicht sicher sein, dass große Busen in einigen Jahren noch modern sind – schließlich ändern sich Schönheitsideale so schnell wie die übrige Welt.

Aber wer denkt schon an die Geschmacksurteile noch ferner Tage, wenn es darum geht, hier und heute dem Schicksal einen größeren oder kleineren Stoß zu geben? Der Wunsch danach hat alle Schichten erfasst. Sekretärinnen und Politiker, Managerinnen und Handelsvertreter – zunehmend auch Jugendliche, halbe Kinder gar, die den erwachsenen Vorbildern nacheifern.

Wie viele Menschen sich mittlerweile jährlich einem schönheitschirurgischen Eingriff unterziehen, ist mangels einschlägiger Statistiken schwer zu sagen. Weltweit sind es viele Millionen. In Deutschland, so rechnet Hans-Ulrich Steinau, Präsident der Vereinigung der Deutschen Plastischen Chirurgen, dürften es zurzeit weit über eine Million sein, allein 400 00o davon lassen sich Fett absaugen.

In den letzten drei Jahren haben sich die Zahlen in Deutschland schätzungsweise verdreifacht, in Zukunft werden sie noch weiter wachsen. Denn je mehr operiert wird, desto mehr wird darüber berichtet, und je mehr berichtet wird, desto normaler und selbstverständlicher erscheint ein Eingriff, nach dem Motto: „Wenn alle das machen, kann es ja nicht so schlimm und so gefährlich sein“ – so beschreibt die Chirurgin Irini Panteli die Haltung vieler Patienten.

Viele bekennen sich heute freimütig zu ihrer Operation, manche lassen sich noch immer heimlich verschönern. Aber alle wünschen sich, dass wir sie anschließend endlich richtig wahrnehmen – nämlich so, wie sie sich selbst gern sehen und fühlen. Wir sollen merken, dass sie sympathisch, erotisch, jung, frisch, leistungs- und in jeder Hinsicht konkurrenzfähig sind. Dass sie den höchst wandelbaren Erwartungen und Normen entsprechen. Unseren und ihren eigenen – wer könnte das schon so genau unterscheiden im Strudel der medialen Idealbilder, zu denen sich, ob er will oder nicht. jeder Einzelne ins Verhältnis setzt.

Hat der Geist sich erst einmal eine genaue Vorstellung vom eigenen Körper gemacht, muss dieser ihr nur noch angepasst werden. Schließlich scheint in jedem Körper die Möglichkeit zu stecken, ihn zum Idealen zu verändern. Der Körper ist eine Option. Man muss ihn nur wachküssen – besser gesagt: technisch das Beste aus ihm herausholen. Der Körper ist eine Option. Man muss sie nur wahrnehmen

DIE VORSTELLUNG, dass die Schöpfung grundsätzlich zur Disposition steht, dass alles machbar ist, wenn man nur will, hat längst auf den Menschen übergegriffen, der Anspruch auf Einspruch gegen die Willkür der Gene wird kaum noch bestritten. Geht nicht, gibt’s nicht: Vor allem Männer verkünden trotzig diese Volksweisheit des technischen Zeitalters, auch wenn es um den eigenen Körper geht.

Und technisch realisierbar sind, zum Nutzen und Frommen der Patienten, selbst noch die exotischsten Wünsche – denn „die Bestrebung nach äußerlicher Makellosigkeit und körperlicher Perfektion hat längst alle anatomischen Stellen unseres Körpers eingenommen“, wie die Homepage des Münchner plastischen Chirurgen Stefan Gress informiert. So gehe etwa „das Selbstverständnis einer äußerlich ansprechenden Genitalregion“ mittlerweile über die Pflege der Schambehaarung hinaus, weshalb auch Vorhäute, Hodensäcke, Penisse, Schamhügel, Schamlippen und Klitorides „korrigiert“ werden.
Auftritt also der Ärzte. Auch deren Rolle hat sich gewandelt. Längst sind sie nicht mehr nur diejenigen, die Funktionsstörungen heilen. jetzt sind sie Dienstleister zur Erfüllung von Wünschen, Sehnsüchten und Eitelkeiten.

Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Patienteneitelkeit befriedigt Chirurgeneitelkeit – durch Aussicht auf Anschluss an die High Society, auf Autogrammwünsche, auf Liebesbriefe ihrer dankbaren Geschöpfe, auf welche die Ärzte dann stolz verweisen.

Und natürlich ernährt die Sehnsucht nach Schönheit ganze Wirtschaftszweige. Es geht längst um Milliarden von Euro. So werfen Hersteller von Füllmaterialien, Faltenkillern und chemischen Peelings unablässig neue Produkte auf den Markt – oft ohne kostenintensive Langzeituntersuchungen und begleitende Studien, wie Hans-Ulrich Steinau klagt.

Neben den wenigen hundert plastischen Chirurgen in Deutschland, die ihr Handwerk ordentlich gelernt haben, operiert eine unüberschaubare Zahl von Gynäkologen und Zahnärzten, Orthopäden und Endokrinologen, die sich nach Wochenendkursen in der Lage sehen, dem ökonomischen Druck des öffentlichen Gesundheitssystems durch fachfremde Tätigkeit zu entfliehen.

Vom Geld der Patienten existieren kleine Privatkliniken auf dem Lande, in denen „Sie nicht nur gepflegt, sondern auch umsorgt“ werden und „menschliche Zuwendung“ mit zur Angebotspalette gehört, ebenso wie Klinikketten von Investoren mit angestellten Ärzten, Massenbetrieb und Werbe-Budgets. Manche Häuser bieten kostenlose Tiefgaragenstellplätze für die Zeit des Klinikaufenthalts sowie Partnerhotels für davor und danach direkt gegenüber, andere „Internet-OPs“ mit weltweiter Direktübertragung von Eingriffen in Echtzeit.

Und wer auf dem deutschen Markt nicht fündig wird, kann sich immer noch an eine der Agenturen für internationalen OP-Tourismus wenden: Südafrika garantiert qualifizierte Brustvergrößerungen in Kombination mit Besuchen im Krüger-Nationalpark, Thailand den Zauber und die Sanftmut Asiens sowie intensive Erfahrung bei Nasenoperationen, Russland und Polen hingegen locken als Newcomer mit den günstigsten Preisen. Insgesamt geben Patienten aus Deutschland jährlich wohl weit über eine Milliarde Euro für kosmetische Eingriffe aus.

Dafür übernehmen die Ärzte die Arbeit am Kunstwerk Mensch. Denken und entwerfen den Körper neu. Lassen sich inspirieren. Von neogriechischen Plastiken im Sprechzimmer und von Musik im Operationssaal. „Bei ästhetischen Operationen“, schreibt Dimitrije Panfilov, Chef der durchaus renommierten und qualifizierten Bonner „Ästhetisch-plastischen Privatklinik“ mit dem schönen Namen „Nofretete“, „hat besonders die Musik von Bach, Vivaldi, Tschaikowski und Mozart inspirative Wirkung. Einige Werke von Sarasate, Grieg oder de Falla sind ebenfalls sehr gute Ergänzungen für die Atmosphäre im Operationssaal.“

Andere machen – auch wenn die Betonung des Künstlerischen schon seit den Anfängen der modernen Schönheitschirurgie im späten 19. Jahrhundert dazu gehört – weniger Gewölk. Aber auch sie müssen sich bei jeder Operation etwas Neues ausdenken. „Denn jedes Gewebe ist anders‘, sagt Irini Panteli. „In der plastischen Chirurgie gibt es keine festgelegten Vorgehensweisen, keine immer gleichen Schritte wie etwa bei einem Leistenbruch.“ Und was zählt, ist eben nicht die Wiederherstellung einer gestörten körperlichen Funktion – sondern einzig und allein, wie das Gesicht, der Bauch, der Busen, die Oberschenkel, das Gesäß oder auch der Penis nachher oberflächlich erscheinen.

ABER DER KÖRPER ist ja tatsächlich auch Oberfläche und die Wirkung auf andere letztlich eine seiner Funktionen – nicht nur im guten, alten Bereich der Fortpflanzungschancen.

Und vielleicht hört gerade dann, wenn wir akzeptieren, dass die Wirkung des Körpers künstlich verändert werden kann, unsere Neugier nicht auf – weil wir schließlich wissen, dass sich auch unter der betörenden neuen Oberfläche etwas verbirgt, das wir nicht sehen.

Sie suchen Inspiration im OP – durch Bilder und Bachmusik

Wenn alles getan ist, wenn die Dienstleistung erbracht, das Kunstwerk geglückt, die Musik im Operationssaal verklungen, das grelle Licht erloschen, die Rechnung beglichen ist, wenn die Schwellungen zurückgegangen, die Narben verheilt sind, wenn die Implantate richtig sitzen und möglichst auch das Ego aufgepolstert ist, wenn nun endlich die ersehnte Harmonie herrscht zwischen innerem und äußerem Bild, wenn alle Beteiligten sehen, dass soweit alles gut ist und sich der Klient in seinen neuen Körper eingelebt hat, dann haben wir, die immer noch neugierigen Zuschauer, womöglich noch eine Frage an den Patienten. Es ist die indiskreteste, die zudringlichste, die komplizierteste von allen – eine, die noch tiefer unter die Haut geht als unser Blick im Operationssaal: Sind Sie glücklich?

Allerdings: Diese Frage haben auch die dickste Frau der Welt und der schnellste Zwerg der Erde damals nicht beantwortet. Weil es uns nichts angeht.