Der Lust zuliebe
Womenweb.de
August 2007
OPs im Genitalbereich
Kaum jemand spricht darüber – und doch wird es praktiziert: plastische Operationen in weiblichen Genitalbereich. In den USA sind sie längst keine Seltenheit mehr – und auch in Deutschland legen sich immer mehr Frauen der Lust zuliebe unters Messer. Sensualmedics® ist spezialisiert auf weibliche Intimchirurgie.
Prof. Dr. Stefan Gress, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und wissenschaftlicher Leiter von Sensualmedics®, arbeitet seit mehr als zehn Jahren auf diesem Gebiet und zählt zu den führenden Experten seines Fachs. Womenweb hat mit ihm gesprochen.
Was bewegt Frauen dazu, einen operativen, plastischen Eingriff im Genitalbereich vornehmen zu lassen?
Seit die Genitalrasur allgemein üblich ist, sind natürlich unschöne anatomische Formen in dieser Körperregion stärker sichtbar. Die Folge ist oft, dass sich diese Frauen nicht mehr in die Sauna trauen oder Sex nur im Dunkeln praktizieren. In diesen Fällen können Korrekturen an inneren und äußeren Schamlippen, Klitoris oder Schamhügel helfen. Oft geht es aber gar nicht so sehr um die Ästhetik, sondern um körperliche Beeinträchtigungen. So können zu lange innere Schamlippen unter Umständen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Sport verursachen.
Zum anderen bieten operative Eingriffe im Genitalbereich neue Möglichkeiten, die sexuelle Empfindsamkeit der Frau zu steigern oder Empfindungsstörungen – etwa nach Geburten – zu beheben.
Neue Möglichkeiten zur Steigerung des Lustempfindens
Wenn es um die Wiederherstellung oder Steigerung des weiblichen Lustempfindens geht – welche Möglichkeiten gibt es da?
Wenn Frauen keine Lust auf Sex mehr haben, hat das häufig körperliche Ursachen. Studien bestätigen zum Beispiel, dass die Empfindungs- und Stimulationsfähigkeit nach Geburten aufgrund der Überdehnung der Vagina im Durchschnitt um 40 Prozent reduziert ist. Aber nur wenige wissen, dass man das Problem oft durch einen medizinischen Eingriff beseitigen kann. Die Plastische Chirurgie kann den Vaginalkanal wieder in den ursprünglichen Zustand bringen, entweder durch Gewebestraffung oder durch Unterspritzung mit Eigenfett.
Auch angeborene anatomische Gegebenheiten wie ein Überschuss an Klitorisvorhaut können die Stimulation behindern. Hier hilft oft eine vorsichtige Reduktion des Gewebes. Eine weitere Methode zur Luststeigerung ist die Intensivierung des G-Punktes. Während manche Frauen sehr sensibel auf eine Stimulation reagieren, empfinden andere hier gar nichts. Wir intensivieren den G-Punkt, indem wir ihn durch behutsame Unterspritzung von körpereigenem Fettgewebe oder Hyaluronsäure bis auf das Doppelte vergrößern und aufwölben. In den meisten Fällen wird dadurch die Stimulations- und Orgasmusfähigkeit enorm verbessert.
Welche Rolle spielen Ihrer Erfahrung nach die Männer bei der Entscheidung für die Behandlung?
Unsere Erfahrungen, die wir in mehr als tausend Genital-Operationen gewonnen haben, zeigen: Ganz anders als etwa bei Brustoperationen spielt hier der Einfluss der Männer praktisch keine Rolle. Unsere Patientinnen stammen aus der gehobenen und mittleren soziale Schicht, sind gut ausgebildet, selbstbewusst und beruflich erfolgreich. Es sind zumeist Frauen im sexuell aktiven Alter zwischen 30 und 55 Jahren, die auf Ihr Äußeres achten, gepflegt sind und zum Frau sein stehen.