Immer mehr Schönheits-OPs im weiblichen Intimbereich
Neue Woche
Ausgabe 15, 3.4.2009
Viele Frauen sind mit ihrem Intimbereich unzufrieden oder schämen sich sogar wegen ihrer Scham: Zu große oder zu kleine Schamlippen, üppige Venushügel oder sexuelle Empfindungsstörungen sind meist die Gründe dafür.
Professor Stefan Gress (46), Facharzt für plastische und ästhetischeChirurgie in München, klärt auf:
Was ist Intimchirurgie genau?
Dabei geht es um die OP im lntimbereich bei der Frau. Die Eingriffe beheben Funktionsstörungen, stellen die sexuelle Empfindungsfähigkeit wieder her und korrigieren die Optik des Schambereichs. In unserem Zentrum ,,Sensualmedics“ behandeln wir 400 Frauen pro Jahr. Die meistens ind zwischen 22 und 45 Jahre alt.
Welcher Eingriff ist am beliebtesten?
Eine Korrektur der Schamlippen. Durch hormonelle Schwankungen oder altersbedingt kann sich deren Form verändern. Viele Frauen stört es, wenn die inneren Schamlippen über die äußeren herausragen oder die äußeren
Schamlippen schlaff oder zu schwach ausgebildet sind. Durch eine Intimrasur wird das Problem sichtbar.
Gibt es auch medizinische Gründe?
Ja, häufig entstehen Behinderungen, Schmerzen oder Missempfindungen beim Sport und Sex. Außerdem ist der Scheideneingang dann nicht mehr vor dem Eindringen von Fremdkörpern oder Keimen geschützt. Mögliche Folge sind Infektionen.
Wie funktioniert die OP?
Überschüssiges Gewebe wird mit einem Radiochirurgiegerät entfernt (ab 1 700 €, Kasse zahlt nicht). Es arbeitet wie ein Laserskalpell – schonend und blutungsarm. Sind die äußeren Schamlippen zu klein oder erschlafft, können sie mit Eigenfett aufgefüllt werden (ab 2 200 €). Die Eingriffe sind ambulant möglich.
Info: Sensualmedics, Tel.: 089 24 22 39 22
Spritze für die Lust
Für einen intensiveren Orgasmus soll die neue G -Punkt-Spritze sorgen. Dabei wird der Stimulationspunkt in der Vagina mit Hyaluronsäure oder Eigenfett aufgepolstert. Bei 70 Prozent der Frauen hat der Eingriff Erfolg. Kosten ab 1200 € (Kasse zahlt).